23
Apr
2024

5 Mythen rund um die Schwangerschaft Früherkennung, Entwicklung und Tabus

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Eine Schwangerschaft ist nicht nur eine wahre Meisterleistung des Körpers, sondern bedeutet auch für die 
werdenden Eltern eine gewaltige Umstellung. Neben vielen Sorgen um die Gesundheit des ungeborenen Kindes  werden  Eltern  auch  durch  viele  Mythen  rund  um
dieses Thema verunsichert. 4 Familii erklärt die wichtigsten Fakten für euch auf.











Mit der Gewissheit, schwanger zu sein, beginnt ein Hoffen und Bangen, denn bei dem Heranwachsen eines 
Menschen im Mutterleib kann einiges schiefgehen. Rund 25 Prozent aller Schwangerschaften enden mit einer 
Fehlgeburt in den ersten zwölf Wochen. Gendefekte, Fehlbildungen und Erkrankungen des Fötuskönnen zur Abstoßungsreaktion des Körpers führen und eine Fehlgeburt zur Folge haben. Besonders entscheidend für die Lebensfähigkeit und gesunde Entwicklung eines Kindes ist dabei die siebte Schwangerschaftswoche. Hier bilden 
sich viele lebenswichtige Organe wie Herz, Leber, Niere und Lunge.


Per App durch die Schwangerschaft
Spezielle Apps wie Pregnancy+ oder Embryotox geben darüber Aufschluss, in welcher Entwicklungsphase sich der Fötus befindet. Sie beraten werdende Eltern bei Untersuchungen und helfen bei der richtigen Ernährung. Auch können diese Apps verraten, welche Organe sich in welcher Phase ausbilden. So ist beispielsweise der 
Herzschlag meist erst ab der 8.Schwangerschaftswoche bestimmbar. Diese Entwicklungsschritte sind je nach Kind sehr individuell und werden von Ärzten sehr genau beobachtet. Bei manchen werdenden Müttern machen sich diese Entwicklungen im Körper bemerkbar, andere hingegen spüren diese nicht. Beides ist kein Grund zur Beunruhigung.



Tabus während der Schwangerschaft und Stillzeit
Alkoholgenuss während der Schwangerschaft ist seit ca. 35 Jahren ein absolutes Tabu. Bisher konnte nicht festgestellt werden, welche Mengen Alkohol sich schädlich auf den Fötus auswirken. Gerade in sensiblen Bereichen wie dem Gehirn führen bereits geringe Mengen von Alkohol zu schweren 
Auswirkungen und bleibenden Schäden beim Fötus. Kinder mit einer sogenannten fetalen Alkoholspektrumstörung (FAS) 
können unter anderem von leichten Einschränkungen bis hin zu starken Behinderungen betroffen sein. Verminderte Intelligenz, sprachliche und motorische Entwicklungsverzögerungen und Organschäden sowie Fehlbildungen sind nur einige lebenslange Beeinträchtigungen.

Ebenfalls verzichten sollten Schwangere auf Rohmilchprodukte, rohe Eier, ungewaschenes Obst und Gemüse sowie rohes Fleisch. Diese Lebensmittel sind besonders anfällig für Krankheitserreger wie Listerien, Toxoplasmen und Salmonellen und können zu Missbildungen beim Kind oder zu Fehlgeburten führen.

Ein umstrittenes Thema ist der Umgang mit Tieren während der Schwangerschaft. Da auch Tiere Überträger von Krankheitserregern sind, sollten Schwangere gerade beim Beseitigen von Tierkot vorsichtig sein und Einmalhandschuhe tragen. Ansonsten stellt der Kontakt zu Haustieren in der Regel keine Gefahr für die Mutter oder das ungeborene Kind dar. Im Gegenteil, Haustiere können sogar beruhigend auf werdende Mütter wirken.

|jhu|







5 Mythen rund um die Schwangerschaft
Viele Mythen ranken sich um die Schwangerschaft und halten sich bis heute hartnäckig. Einige von ihnen hat 4 Familii für euch aufgeklärt:

„Nicht erneut schwanger während der Stillzeit“
Mythos! Stillen ist kein Verhütungsmittel. Das Stillen 
hat keinen Einfluss auf die Empfängnisbereitschaft.

„Es muss für Zwei gegessen werden“
Mythos!Erst ab dem 4. Monat macht sich ein leicht 
erhöhter Kalorienbedarf von ca. 250 kcal bemerkbar. 
Eine Zunahme während der gesamten Schwangerschaft von bis zu 12 Kilo ist normal. Auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollte geachtet werden.

„Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt“
Mythos! Auch nach einem Kaiserschnitt kann ein weiteres Kind auf natürlichem Weg zur Welt gebracht 
werden. Faktoren wie beispielsweise ein enges Becken oder ein zu hohes Gewicht des Kindes sind ausschlaggebend.

„Kaffee schadet dem ungeborenen Kind“
Mythos! Zwar geht das Koffein in das Blut des Kindes 
und stimuliert das Nervensystem, aber ein bis zwei 
Tassen pro Tag sind unbedenklich. Der Konsum von 
schwarzem und grünem Tee sollte 3 Tassen pro Tag 
nicht übersteigen.

„Heiße Bäder lösen Wehen aus“
Mythos! Die Badetemperatur sollte 38 Grad nicht 
übersteigen. So wird der Kreislauf von Mutter und 
Kind nicht unnötig belastet. Wehen entstehen durch 
heiße Bäder nicht. Allerdings sind sie ein guter Indikator dafür, ob es sich bei Wehen um Übungswehen oder echte Wehen handelt. Letztere werden durch Wärme verstärkt, während Übungswehen verschwinden.

*Fötus: Anderer Begriff für ein im Körper heranwachsendes Wesen. Ab der 
10. Schwangerschaftswoche verwandelt sich der Embryo in einen Fötus. 

Bild von Pixabay